Nahezu 70.000 Schritte, umgerechnet über 30 km, hat jeder Teilnehmer bei dem 5-tägigen Erasmusplustreffen im slowakischen Zlate Moravce gemacht - passend zum zweiten Treffen des Erasmusplusprojekts „Friedenssehnsucht und Friedenssicherung / Desire for Peace“, das dem Unterthema Frieden und Sport gewidmet war. Sportlehrerin Ludmila hat in Zusammenarbeit mit dem slowakischen Olympischen Komitee spannende Olympische Spiele vorbereitet, welche die vier Teams aus München, Lesbos, der Slowakei und Bozen (Klassisches Gymnasium „Walther von der Vogelweide“) nicht gegeneinander, sondern miteinander antreten ließ. Nach der offiziellen Eröffnung der Spiele mit Fackelläufer und dem Einzug der Fahnenträger (olympische Fahne) wurden unterhaltsame Sportspiele in verschiedenen länderübergreifenden Teams organisiert und das Siegerteam gekürt. In der Folge wurden auch Friedensfahnen in den verschiedenen Teams erarbeitet, die am letzten Tag des Treffens auf Burg Hrušov gehisst wurden. Die zusammengeheftete große Fahne wird bei den nächsten Treffen in der jeweiligen das Treffen ausrichtenden Schule ausgehängt und dann der nächsten Schule mitgegeben werden. Wir waren begeistert von den vielen, vielen Ideen der slowakischen Schule, die in einem großartigen Miteinander von Lehrpersonen und Schülern das Treffen geplant und umgesetzt hat – mit tausend originellen Einfällen, mit viel Witz und methodischem sowie organisatorischem Geschick, mit einer Gastfreundschaft, die heute nur noch selten erlebt wird. Der Bürgermeister der 12.000-Einwohner-Stadt hat es sich nicht nehmen lassen, die Gäste bei einer kleinen Feier persönlich zu begrüßen und sie über seine Stadt und die Stadtgeschichte zu informieren, wir haben viel gelernt über einen kleinen mitteleuropäischen Staat, über Trennung und große historische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Umwälzungen in den letzten Jahrzehnten, wir haben die Städte Bratislava und Nitra besucht und sind über Besonderheiten informiert worden, wir haben das kleine, aber wunderbar originelle Olympiamuseum in Bratislava kennen gelernt und mit Experten Fair Play geübt und reflektiert sowie über Doping diskutiert. Wir haben viele gemeinsame Momente verbracht und gemeinsam etwas geschaffen und nehmen noch immer etwas mit von der einzigartigen Atmosphäre, die Schüler aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichen Sprachen und auch Erfahrungen dank finanzieller Hilfen durch die Europäische Union zusammengebracht hat, zusammenwachsen und gemeinsame Ziele anstreben hat lassen – wieder mit ein bisschen mehr Hoffnung auf vielfältige Möglichkeiten gemeinsamen friedvollen Tuns in einer in jeder Hinsicht stürmisch gewordenen Welt.
Die in Zlate Moravce geknüpften Kontakte werden weiterleben.